“Die Stadt der Teletransportation”

Titel: Die Stadt der Teletransportation | Klasse: Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, Klasse: Öffentliche Räume & Bauten | Städtebau (ÖRBS)

Abstrakt:

„Wenn wir der >Wahrheit< ins Gesicht schauen wird uns klar, dass unsere Umgebung – unsere gebaute Umwelt – also das Netz unserer Interdependenz – sich nach dem jeweiligen Transportmittel richtet. Alles sieht so aus wie es aussehen >muss< – um physisches und psychisches Kapital jeder Art (und seien es >nur< wir selbst) zu transportieren. Was passiert wenn sich die Art und Weise wie wir uns fortbewegen bzw. transportieren – von einem Punkt zum anderen – von einem auf den anderen Tag komplett verändert? Wer sagt das ist nicht möglich – irrt sich – man sollte dabei einfach nur an die rasante Entwicklung des Datenaustausches denken. Durch das Inter>netz< sind wir zu keiner Zeit an jedem Ort – in einem virtuellen imaginären Raum der aber Teil unserer gelebten Wirklichkeit ist. Wie sieht die Stadt in einer Zeit aus – in der Teletransportation Allgemeingut ist – so wie es Heute schon mit der Information ist – zumindest wenn man den Wahrheitsgehalt nicht betrachtet. Wir können unseren Aufenthaltsort auf >Knopfdruck< verändern – in einem Spontanereignis. Der Weg verändert seine Bedeutung und wird zum Genussmittel – Straßen verlieren ihren Sinn? Der Raum wird zu einem physischen Ort unabhängig von Zeit – das Eintreten einer totalen Gleichzeitigkeit! Innen und Außen verschmelzen zu einem Konglomerat – einer Wahrnehmung die zu einem Raum wird – der Zwischenraum wird zum eigentlichen Raum und fordert die Abschaffung der Form weil man sich theoretisch nur mehr Innen befindet. Die Fassade kehrt sich nach Innen und wird zum Spiegel einer jeden Wirklichkeit. Wie wirkt sich die Teletransportation auf den öffentlichen Raum aus und damit im selben Atemzug auf die allgemeine aber kulturabhängige Definition von Privat und Öffentlich? Wie definieren sich öffentliche Plätze in einer Stadt in der Straßen ihre augenscheinliche Bedeutung ablegen – und ihren eigentlich kommunikativen Charakter zu erkennen geben. Es werden keine Güter mehr transportiert vielmehr wird es eine Lebensgefühl sein!? Straßen werden zum Flanieren gebaut – für den sonntäglichen Spaziergang auf den Blumenwiesen der jeweiligen Stadt? Ist es überhaupt denkbar, dass jedem das Recht gewährt wird zu sein >Wo< er will? Wir definiert sich das Unwort Globalisierung in einer Zeit in der Raum und Ort eins sind. Der Fragenkatalog lässt sich beinahe unendlich fortführen – deswegen beschränken wir unsere Betrachtung auf die Stadt, auf den öffentlichen Raum, auf unsere gebaute Wirklichkeit – denn kaum einer von uns lebt noch auf den Bäumen oder geht abends in die Höhle…Wir rufen das Recht auf Teletransportation aus! – und entwerfen dazu Räume einer anderen – oder wenn man so will einer zukünftigen – Stadtwirklichkeit – die es geben wird – schneller als wir es glauben wollen…Wir begeben uns auf die Reise in die Stadt der Teletransportation, eine Stadt von Morgen!“ (Printschler Josef-Matthias, Stuttgart 2013/10)


Bild: Plakat Stegreif, „Die Stadt der Teletransportation“, ÖRBS WS1314
Plakatfoto: gaelx (http://www.flickr.com/photos/gaelx/), Spanien/Madrid

Artikelbild: Detail aus >Bericht zur Zwischenzeit<, Teletransportation durch Dublikation, Printschler J.M. 2013

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